Oktober 2014
Ausflug zur MTU 2014
Unser diesjähriger Ausflug führte uns zur MTU nach Friedrichshafen.
MTU - oder Maybach-Motorenbau, die Keimzelle der heutigen Firma - hat eine lange Tradition in der Herstellung von Motoren - zeitweise auch von Getrieben und Gelenkwellen - für Schienenfahrzeuge. Meilensteine wie die "Fliegenden Züge" der Deutschen Reichsbahn oder die "V200" wären ohne Maybach nicht möglich gewesen.
Im Kasten rechts haben wir einige Druckschriften aus dem Hause MTU eingestellt, die sowohl die lange Tradition des Hauses Maybach als auch die aktuellsten Entwicklungen im Bereich der Schienenfahrzeugantriebe aus Friedrichshafen aufzeigen - Viel Spaß beim Schmökern!
Bedingt durch eine ICE-Verspätung hatten wir in Ulm lange Zeit um eine Lok mit einem Maybach GTO6A beim Rangieren zu beobachten. Diese Motoren waren in den 60er-Jahren ein Verkaufsschlager von Maybach und wurden auch an die Maschinenfabrik Esslingen geliefert. Motoren der GTO-Bauart mit Scheibenkurbelwelle und Tunnelgehäuse werden auch heute noch bei MTU überholt und (fast) neu aufgebaut.
Der Bodensee empfing uns mit schönem Wetter und die Betriebsführung fand trotz unserer Verspätung speziell für uns statt.
Bei der Werksführung durften keine Bilder gemacht werden (absolutes Fotografierverbot in den Hallen).
Zuerst sahen wir die Kurbelgehäusefertigung, wo aus bis zu 37 Tonnen schweren Gussstücken die Kurbelgehäuse der großen Motoren gefertigt wurden. Trotz hochkomplexen Bearbeitungsschritten in modernen Bearbeitungszentren liegt die Qualität zum Schluss immer noch in der Hand der "Schaffer vom Bodensee".
Imposant war, wie in der Montage Stück für Stück die riesigen Motoren für Generatoren, Schiffe und Lokomotiven aus der Hand der Monteure wuchsen. Nach dem Abnahmelauf auf den Prüfständen wurden die riesigen Motoren in der Wunschfarbe des Kunden lackiert (alles ist möglich!).
Besonders imposant war natürlich die Montage des großen, neuen Motors für die BR218, des 16V4000R41.
Zum Schluss konnten wir noch die hochmodernen Powerpacks für Triebwagen sehen. Genial, wie die MTU wirklich alles, was zur Motorisierung eines Wagens notwendig ist, kompakt in ein Drehgestell montiert und dieses als "Plug and Play"-Modul an die Triebwagenhersteller liefert. Bei den Druckschriften im Kasten rechts sind auch Info`s zum Neusten Power-Pack, dem seit einem Jahr auf der Mainfrankenbahn fahrenden "Hybrid-Powerpack".
Danach ging es an den Hafen von Friedrichshafen. Das Zeppelinmuseum ist im ehemaligen Hafenbahnhof untergebracht. Den Stahlbau dazu lieferte 1933 die Maschinenfabrik Esslingen.
Vor der Heimfahrt noch ein kurzer Abstecher nach Lindau. Dort trafen wir auch auf eine Alex-Lok der BR 223 mit einem MTU 16V4000R41 und die 218 491 mit einem MTU 16V4000R40, bevor wir den Tag mit einem Kaltgetränk an der Hafenpromenade ausklingen ließen.