Förderverein zur Erhaltung von Lokomotiven der Maschinenfabrik Esslingen e.V.

Januar 2014

Württemberger Doppelwagen Ci + Ci wü 19

Die DBK Historische Bahn e.V. hat in ihrem Bestand den letzten noch erhaltenen Württemberger Doppelwagen aus der ME Maschinenfabrik Esslingen. 
Vor einem Einsatz mit unserer T3 bedarf es aber noch einer gründlichen Aufarbeitung. Diese Aufarbeitung übersteigt die derzeitigen Kräfte der DBK sowohl technisch (spezielle Holzarbeiten, mechanische Grundsanierung) als auch finanziell. Als ersten Schritt suchen wir für den Doppelwagen einen vandalismusgeschützten Unterstand, möglichst überdacht. 
Sofern dann Mittel und Kräfte zur Verfügung stehen soll mit der Aufarbeitung gestartet werden. 
Nach Aufarbeitung soll der Doppelwagen bei der T3 verbleiben, da dieser die ideale Ergänzung zu unserer T3 ist. Einige schöne Details sind trotz des hohen Alters des Wagens noch vorhanden: 
So sind zum Beispiel noch die originalen Gepäck- und Hutablagen vorhanden, welche die ME ausschließlich in ihrem Werk in Sarono eigentlich nur für Italien fertigen ließ und aus Kostengründen auch nur in einigen Doppelwagen verwendete. 
Des weiteren ist nach einigen Recherchen von Herr Schöneberg die Maschinenfabrik Esslingen der Erfinder der geräumigen „Ein und Ausstiegen“ in Eisenbahnfahrzeugen, was zum ersten Male in den Doppelwagen der Serie 19a angewandt wurde und heute in jedem Nahverkehrszug (S-Bahn, Triebwagen etc. zur Anwendung kommt. 
Viel interessanter ist aber, dass im Waggoninneren sämtliche aufgemalten Orginalbeschriftungen von 1922 größtenteils unter etlichen Lackschichten zum Vorschein kamen. Ebenso konnten alle Farbtöne, welche Innen zur Anwendung kamen ermittelt werden. Auch die sogenante „Bierlasur“ welche eine Spezialität der ME war, konnte an diversen Stellen noch ausgemacht werden. 
Der wichtigste Fund: Ein Stück originales Glanzblech oder auch Blaublech genannt unter diversen Farbschichten im Bereich über und unter den Toilettenfliesen – quasi als Wanne ausgeführt. Aus Blaublech bestanden ja bekanntlich sämtliche Kesselverkleidungen der C- und K–Maschinen. 

Vielleicht schaffen wir es eine neue Gruppe unter dem Dach von DBK und FVME zu gründen, die sich um die Aufarbeitung dieses Schätzchens kümmert.